Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau stattet Visite ab
Das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte empfing erstmalig Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Zentraler Teil des Programms war das Kennenlernen und die Erörterung des gesellschaftlichen Beitrags des Museums.
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau und Fraktionskollege Friedrich Straetmanns besuchten das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold. Sie informierten sich bei der Museumsleitung, Vertretern des Trägervereins und dem Kulturreferenten für Russlanddeutsche über die Hintergründe, die aktuelle Situation des Museums sowie seine Ausstrahlung in die Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft.
Einem straffen Zeitplan folgend begann der Museumsleiter Kornelius Ens die Führung durch das Museum mit den wichtigsten Eckdaten zur Entstehung und dem Bestand der Dauerausstellung, die sich auf rund 600qm erstreckt. Dabei stellte er das vorherrschende Leitmotiv der Museumsarbeit heraus: „Völker, entsaget dem Hass – versöhnt euch, dienet dem Frieden – baut Brücken zueinander“ – die zentrale Inschrift des Grenzdurchgangslagers Friedland und seines Mahnmals, welches für viele Russlanddeutsche erster Anlaufpunkt in Deutschland war. Besonders die empfundene und die tatsächliche Herausforderung von Bi-Kultur als Russlanddeutscher in Deutschland war ein prägendes Thema der Führung.
Laut Ens bemühe sich das Museum außerdem, zu einem zentralen Standort für wissenschaftliche Forschung der Russlanddeutschen zu werden. Neben einer sich im Aufbau befindlichen Forschungsbibliothek, werden auch wissenschaftliche Tagungen durchgeführt. Auch innerhalb des Museumsteams soll aufgrund des besonderen, gesellschaftsrelevanten Ausstellungsthemas Forschung einen besonderen Stellenwert bekommen. Dafür und für die gesamte Arbeit am Museum bot Petra Pau ihre Unterstützung an und wünschte der Arbeit viel Erfolg.