Projekte
Das Kulturreferat für Russlanddeutsche lädt am 20. Juni – 23. Juni 2019 zur JugendSommerWerkstatt (JSW) ans Museum für russlanddeutsche Geschichte nach Detmold ein.
2018 wurde dieses Format ins Leben gerufen und ist als Seminar für Jugendgruppenleiter, Studierende und interessierte Multiplikatoren konzipiert, die sich mit Fragen der Geschichtsvermittlung, kultureller Bildung, Medienpädagogik, Migration oder gesellschaftlicher Diversität beschäftigen.
Netzwerkprojekt - Erinnerungsorte der Russlanddeutschen
Schwerpunkt der diesjährigen JSW bildet das Netzwerkprojekt Erinnerungsorte der Russlanddeutschen. Eine Auseinandersetzung mit russlanddeutscher Erinnerungstopographie als ein Projekt für und mit Jugendorganisationen oder studentische Gruppen soll Impulse liefern die Wanderungs- und Beheimatungshintergründe dieser knapp drei Millionen Bundesbürger zu erfahren und medial sichtbarer zu machen.
Als Impulsgeber konnten auserlesene Experten auf den Gebieten der Geschichte, Soziologie, Medienpädagogik und Journalismus gewonnen werden. Darüber hinaus werden Sie über Durchführungs- und Finanzierungsmöglichkeiten Ihrer Vorhaben informiert.
Sie und Ihre Gruppe können bestimmen, wo es hingehen soll und was wichtig ist!
Als Ergebnis dieses Netzwerkprojektes wird eine partizipative und internetbasierte Plattform entstehen, in der Resultate einzelner Expeditionen präsentiert werden. Erste Expeditionen werden zum Zeitpunkt der JSW bereits stattgefunden haben. So können Interessierte am Erfahrungsaustausch teilnehmen und sich inspirieren lassen.
In dem 2013 entstandenen Buchprojekt setzt sich der Autor mit der von der Soziologie als „mitgebracht“ bezeichneten Generation junger russlanddeutscher Spätaussiedler auseinander. Ausgehend von der gemeinsamen Erfahrung des Namenswechsels von Evgenij zu Eugen nach ihrer Aussiedlung nach Deutschland konzentrierte sich Litwinow in seiner Arbeit auf die persönlichen Empfindungen und Erfahrungen einzelner Jugendlicher auch außerhalb der großen Themen der Tagespolitik. Auf eine ästhetisch ansprechende Weise portraitiert er seine Protagonisten als mündige Individuen und gibt ihnen die Gelegenheit sich zu Wort zu melden. Insofern stellt die Arbeit einen solitären Kontrast zu der bisherigen Berichterstattung und soziologisch geprägten Literatur über diese Menschen dar.
Der Berliner Designer ist in Pawlodar, im heutigen Kasachstan geboren. Er ist Mitbegründer von Ellery Studio, einer Agentur für kreative Strategien.
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Das Kulturreferat vermittelt die Ausstellung zum Buch und organisiert die Vernissagegespräche.
Das anlässlich des 100. Gründungstages der Wolgarepublik inszenierte Stück behandelt als ein literarisch-szenisches Schauspiel die Geschichte der Wolgadeutschen. Anhand vieler, bisher kaum der breiten Öffentlichkeit bekannten Texte deutschsprachiger Autoren in Russland aus zwei Jahrhunderten spannten die Schauspieler einen epischen Bogen von der Zeit der Auswanderung aus Deutschland im 18. Jahrhundert bis zum durch Stalin erzwungenen Heimatverlust hunderttausender Russlanddeutscher.
Erlebbar machten die Schauspieler diese Geschichte durch die Verkörperung von zum Teil realen Protagonisten dieses literarischen Kulturerbes. So konnten die Zuschauer miterleben wie der Zeugmacher Christian Züge aus Gera sich entschied nach Russland und nicht nach Amerika auszuwandern, oder wie dem Hirtenjunge Michael, Kirgisenmichel genannt, die wundersame Flucht aus der asiatischen Sklaverei gelang oder auch bei der Dorfversammlung teilnehmen, bei der nach der Oktoberrevolution der Zusammenschluss zur Kollektivwirtschaft beschlossen wurde.