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lost history – shared memories

Seit der deutschen Wiedervereinigung kommt die Mehrheit der ZuwanderInnen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Wenn die Gründe ihrer Zuwanderung auch vielfältig sind, so teilen viele von ihnen doch ähnliche Kollektiverinnerungen: ihre Eltern und Großeltern waren aufgrund ihrer jeweiligen ethnischen Zugehörigkeit unter Stalin pauschal der Kollaboration mit der deutschen Wehrmacht verdächtigt und nach Zentralasien und Sibirien deportiert worden. Insgesamt 2,2 Millionen SowjetbürgerInnen gerieten während des deutschen Angriffskrieges von 1941 bis 1944 so zwischen die Fronten von Nationalsozialismus und Stalinismus.

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Die Webdokumentation Lost History – Shared Memories soll zur Aufarbeitung der Geschichte von Repressionen in der Sowjetunion beitragen, die heute einen Teil von Kollektiverinnerungen vieler Menschen in Deutschland prägt. Russlanddeutsche und TschetschenInnen teilen ein gemeinsames Erinnerungsmotiv. In dieser Webdokumentation stehen die Protagonisten repräsentativ für all diejenigen Menschen, die eine gegen ihre ethnische Herkunft gerichtete, kollektive Repression und Stigmatisierungen erlebt haben.

Orte der Erinnerung, der Vermittlung und des Dialogs helfen diese Kollektivgeschichten sichtbar und relevant zu machen. Die Aufarbeitung dieses Kapitels der Geschichte ist noch längst nicht abgeschlossen.

Die Premiere von lost history – shared memories fand am 7. April 2022 im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin statt.

Die Webdokumentation ist ein Projekt des Instituts für Migrations- und Aussiedlerfragen e.V. (anerkannter Bildungsträger der Bundeszentrale für politische Bildung), Memorial Deutschland e.V. und des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte. Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.