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Premiere des Radiofeatures von Mirko Schwanitz
Im Oktober 1974 besuchte Bundeskanzler Helmut Schmidt Moskau. Hier soll er den Wunsch geäußert haben, das Deutsche Theater zu besuchen. KP-Chef Breschnew, heißt es, habe zugestimmt. Allerdings gab es da ein Problem… Stalin hatte das Theater 1941 schließen lassen, die Autonome Deutsche Wolgarepublik aufgelöst und die Mehrheit der Russlanddeutschen nach Kasachstan deportiert. Nach dem Treffen mit Schmidt soll Breschnew befohlen haben, sofort ein neues Deutsches Theater zu gründen. Bis heute ist unklar, was an dieser Geschichte wahr ist. Tatsache ist: 1975 wurden Theaterpädagogen nach Kasachstan geschickt, um nach talentierten deutschen Jugendlichen zu suchen. Eines der verrücktesten Abenteuer der sowjetischen Theatergeschichte begann. 1980 erhielt die Minderheit der Russlanddeutschen tatsächlich ihr eigenes Theater. Nicht in einer Großstadt wie versprochen, sondern in Temirtau – einer der schmutzigsten Städte des Landes, in der kaum jemand Deutsch sprach. Was wurde aus dem Theater? Und was aus seinen Schauspielern? Beginn: 20.05 Uhr Regie: Anna Panknin
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Deutschlandfunk/SWR 2020 Romanpräsentation
Sagenumwoben und lange verschollen: Gerhard Sawatzkys großer Gesellschaftsroman Kaum einem anderen Werk eines russlanddeutschen Autors wurde über Jahrzehnte so viel Bedeutung und Tragweite beigemessen als diesem Roman, wobei er der breiten Leserschaft nur vom Hörensagen bekannt war. In der wolgadeutschen Presse von groß angekündigt und teilweise in Auszügen präsentiert, wurde das Werk über die Etablierung des Sozialismus in der Wolgarepublik im Terrorjahr 1938 kurz vor dem Druck verboten und zerstört.
Nun wurde der Roman von Carsten Gansel neuentdeckt und zum ersten Mal in seiner Originalfassung veröffentlicht. Der Gießener Literaturprofessors wird den Roman vorstellen und über seine Recherche zu Gerhard Sawatzky und seine Zeit sprechen. Eine Veranstaltung des Kulturreferates für Russlanddeutsche in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus und der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien der Stadt düssledorf Veranstaltungsort: Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1. Im Lesefenster Beginn: 20.00 Der Eintritt ist frei. Begrenztes Kartenkontingent! Eintritt NUR unter Beachtung der Hygieneregeln und nach Voranmeldung wegen besonderer Coronabedingungen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Romanpräsentation
Sagenumwoben und lange verschollen: Gerhard Sawatzkys großer Gesellschaftsroman Kaum einem anderen Werk eines russlanddeutschen Autors wurde über Jahrzehnte so viel Bedeutung und Tragweite beigemessen als diesem Roman, wobei er der breiten Leserschaft nur vom Hörensagen bekannt war. In der wolgadeutschen Presse von groß angekündigt und teilweise in Auszügen präsentiert, wurde das Werk über die Etablierung des Sozialismus in der Wolgarepublik im Terrorjahr 1938 kurz vor dem Druck verboten und zerstört.
Nun wurde der Roman von Carsten Gansel neuentdeckt und zum ersten Mal in seiner Originalfassung veröffentlicht. Der Gießener Literaturprofessors wird den Roman vorstellen und über seine Recherche zu Gerhard Sawatzky und seine Zeit sprechen. Beginn: 19 Uhr
Künstlergruppe "Das letzte Kleinod" In echten Güterwagons erzählt die Theatergruppe Das Letzte Kleinod über das dunkelste Kapitel russlanddeutscher Geschichte. Der Autor und Regisseur Jens-Erwin Siemssen reiste nach Kasachstan und interviewte dort Zeitzeugen von Zwangsumsiedlung, Arbeitslagern und dem Neubeginn in der Fremde. Die Lebenswege dieser Menschen wurden nun schauspielerisch in Szene gesetzt. Das Letzte Kleinod zeichnet sich durch Inszenierungen an ungewöhnlichen Orten aus. Dabei bedient sich die Gruppe der Mittel des dokumentarischen Theaters, wonach Interviews zur textlichen Grundlage der Stücke gelegt werden. Gesalzene Wassermelonen entstand 2018 in Kooperation mit dem Deutschen Theater Almaty. Nach der erfolgreichen Theatertournee durch Kasachstan, Usbekistan und Russland wird das Projekt mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Detmold, Bildstörung Strassentheaterfestival Detmold, dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte und dem Kulturreferat für Russlanddeutsche in Detmold präsentiert. Jeweils nach der Vorstellung wird den Besuchern eine thematische Führung im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte zum Thema Deutsche in Kasachstan angeboten. 24.09. und 25.09.2020 um 19:30 Uhr 26.09. und 27.09.2020, 11:00 und 19:30 Uhr Veranstaltungsort: Detmolder Bahnhof Tickets online unter
www.adticket.de/Stadt-Detmold-Shop.html Wie entstehen öffentlichkeitsrelevante und wissenschaftlich basierte Projekte zu Themen der russlanddeutschen Minderheit oder den (Spät-)Aussiedlern in Deutschland? Welche Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit in akademischen, zivilgesellschaftlichen oder kulturellen Formaten bietet dieses gemeinsame Kulturerbe? In dem internationalen Kolloquium stellen Wissenschaftler, Kulturschaffende sowie Vertreter der Zivilgesellschaft aus Deutschland und der Russischen Föderation ihre neuesten Projekte vor und tauschen sich über aktuelle Methoden in der Vermittlungspraxis aus. Dieses praxisorientierte Angebot richtet sich insbesondere an Studierende, junge Wissenschaftler sowie Kultur- und Bürgerinitiativen mit Schwerpunkten in der internationalen Zusammenarbeit, dem deutschen Kulturerbe in postsowjetischen Staaten und kulturellen Bildung. Nähre Informationen zum Programm, Format und Teilnahme:
Ein Projekt des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur und dem Kulturreferat für Russlanddeutsche, in Kooperation mit dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, dem Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ sowie dem Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland. Romanpräsentation
Moderation: Katharina Heinrich, Journalistin, Beiratsmitglied im Lew Kopelew Forum Der junge russische Historiker Kirill begibt sich auf die Suche nach den lange tabuisierten deutschen Wurzeln seiner Familie. Im Mittelpunkt seiner Recherchen steht seine Großmutter Karolina, die in Moskau geboren wurde und einer deutschen Familie entstammte. Während des Zweiten Weltkriegs verkürzte sie ihren Namen zu Lina und sprach nie wieder ein Wort Deutsch, um nicht mit dem Kriegsfeind in Verbindung gebracht zu werden. Mit ihren Erinnerungen im Gepäck zieht Kirill los und sucht nach seinen deutschen Ursprüngen. Seine Ermittlungen werden zu einer Reise durch zwei Jahrhunderte deutsch-russischer Geschichte – Sergej Lebedew, 1981 in Moskau geboren, lebt und arbeitet als Autor und Journalist in Berlin. Seine Bücher wurden bisher in 17 Sprachen übersetzt. Bild: James Hill Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Lew Kopelew Forum 19:00 Uhr Lew Kopelew Forum Neumarkt 18 50667 Köln Anmeldung erforderlich:
unter 0221 257 67 67
oder
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Moderation: Katharina Heinrich, Journalistin, Beiratsmitglied im Lew Kopelew Forum Der junge russische Historiker Kirill begibt sich auf die Suche nach den lange tabuisierten deutschen Wurzeln seiner Familie. Im Mittelpunkt seiner Recherchen steht seine Großmutter Karolina, die in Moskau geboren wurde und einer deutschen Familie entstammte. Während des Zweiten Weltkriegs verkürzte sie ihren Namen zu Lina und sprach nie wieder ein Wort Deutsch, um nicht mit dem Kriegsfeind in Verbindung gebracht zu werden. Mit ihren Erinnerungen im Gepäck zieht Kirill los und sucht nach seinen deutschen Ursprüngen. Seine Ermittlungen werden zu einer Reise durch zwei Jahrhunderte deutsch-russischer Geschichte – Sergej Lebedew, 1981 in Moskau geboren, lebt und arbeitet als Autor und Journalist in Berlin. Seine Bücher wurden bisher in 17 Sprachen übersetzt. In Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro NRW und der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus – Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien 19:00 Uhr Literaturbüro NRW Bismarckstraße 90 40210 Düsseldorf Eintritt frei, Anmeldung erforderlich:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel.: 0211-16991-11 ONLINE Lesung und Diskussion mit Gusel Jachina, Moskau Moderation: Edwin Warkentin, Detmold In der Weite der Steppe am Unterlauf der Wolga siedeln seit dem achtzehnten Jahrhundert Deutsche.1916 führt Jakob Bach in dem kleinen Dorf Gnadental ein einfaches Leben als Schulmeister, das geprägt ist von den Rhythmen der Natur. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er sich in Klara verliebt, eine Bauerntochter vom anderen Ufer der Wolga. Doch ihre Liebe kann sich den Ereignissen nicht entziehen, die die Revolution und die Gründung der Deutschen Republik an der Wolga mit sich bringen. Gusel Jachina gehört aktuell zu der meistgelesenen Autorinen in russischer Sprache. Bereits ihr Erstwerk SULEIKA ÖFFNET DIE AUGEN wurde zu einem zwischenzeitlich verfilmten Bestseller. In WOLGAKINDER wendet sie sich dem Schicksal der Wolgadeutschen aus der Perspektive eines Dorfschullehrers und entfaltet die geballte Tragikt der Zeit zwischen der russischen Revolution und dem Zweiten Weltkrieg. Für diesen Beitrag erhielt Gusel Jachina egmeinsam mit ihrem Übersetzer Helmut Ettinger den Georg-Dehio Förderpreis 2020 Technische Voraussetzungen Es handelt sich um eine Vortragsveranstaltung im Rahmen eines Online-Seminars mit dem Konferenzprogramm Zoom. Für eine aktive Teilnahme benötigen Sie ein Mikrofon und bestenfalls eine Webcam oder eben ein Smartphone oder Tablet. Die Veranstaltung wird online über unseren Facebook-Channel live übertragen. Förderung Die Veranstaltung findet im Rahmen der Russlanddeutschen Kulturtage 2020 statt und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Förderung. Anmeldung unter: https://nrw.lmdr.de/veranstaltungen/wolgakinder ONLINE Lesung und Diskussion mit Eleonora Hummel, Dresden Moderation: Edwin Warkentin, Detmold Traktorist will er werden und die schöne Tochter des Sowchose-Vorsitzenden heiraten. Doch es kommt anders. Feine Leute aus der Stadt engagieren Arnold Bungert, 16, quasi vom Feld der kasachischen Steppe weg, bei den besten Dozenten soll er die Schauspielkunst erlernen. In Moskau! Der Haken: Bühnensprache ist Deutsch, und Arnold Bungert kann kein Wort, trotz seines Namens. Mit ihm wird eine Handvoll Jugendlicher für das Deutsche Theater Temirtau ausgebildet, zur Förderung, so der Plan der Sowjetregierung, der deutschen Minderheit. In der Metallurgenstadt Temirtau leben allerdings kaum Deutsche, das Publikum ist rar gesät. Dennoch schaffen sich die jungen Schauspieler eine kleine Insel der Freiheit im totalitären Sowjetregime. Sie schmieden politische Pläne, lieben, wetteifern, spielen um ihr Leben. 25 Jahre nach Auflösung des Theaters treffen sie sich wieder. Was ist von ihren Träumen geblieben? Mit DIE WANDELBAREN präsentiert Eleonora Hummel ihren dritten Roman zum Thema der Deutschen aus der früheren Sowjetunion. Vor dem Hintergrund des Deutschen Schauspieltheaters in der Kasachischen SSR bringt sie die Lebenswirklichkeiten der deutschen Minderheit in der späten Sowjetunion zur Sprache. Technische Voraussetzungen Es handelt sich um eine Vortragsveranstaltung im Rahmen eines Online-Seminars mit dem Konferenzprogramm Zoom. Für eine aktive Teilnahme benötigen Sie ein Mikrofon und bestenfalls eine Webcam oder eben ein Smartphone oder Tablet. Die Veranstaltung wird online über unseren Facebook-Channel live übertragen. Förderung Die Veranstaltung findet im Rahmen der Russlanddeutschen Kulturtage 2020 statt und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Förderung. Anmeldung unter: https://nrw.lmdr.de/veranstaltungen/die-wandelbaren Lesung und Diskussion mit Eleonora Hummel Moderation: Mirko Schwanitz, Deutschlandfunk Traktorist will er werden und die schöne Tochter des Sowchose-Vorsitzenden heiraten. Doch es kommt anders. Feine Leute aus der Stadt engagieren Arnold Bungert, 16, quasi vom Feld der kasachischen Steppe weg, bei den besten Dozenten soll er die Schauspielkunst erlernen. In Moskau! Der Haken: Bühnensprache ist Deutsch, und Arnold Bungert kann kein Wort, trotz seines Namens. Mit ihm wird eine Handvoll Jugendlicher für das Deutsche Theater Temirtau ausgebildet, zur Förderung, so der Plan der Sowjetregierung, der deutschen Minderheit. In der Metallurgenstadt Temirtau leben allerdings kaum Deutsche, das Publikum ist rar gesät. Dennoch schaffen sich die jungen Schauspieler eine kleine Insel der Freiheit im totalitären Sowjetregime. Sie schmieden politische Pläne, lieben, wetteifern, spielen um ihr Leben. 25 Jahre nach Auflösung des Theaters treffen sie sich wieder. Was ist von ihren Träumen geblieben? Mit DIE WANDELBAREN präsentiert Eleonora Hummel ihren dritten Roman zum Thema der Deutschen aus der früheren Sowjetunion. Vor dem Hintergrund des Deutschen Schauspieltheaters in der Kasachischen SSR bringt sie die Lebenswirklichkeiten der deutschen Minderheit in der späten Sowjetunion zur Sprache. Bild: Paul Kuchel Es handelt sich um eine Onlineveranstaltung in Kooperation mit der Zentrabilbliothek Düsseldorf und der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus. Den Zugangslink zur Veranstaltung finden Sie auf der Internetseite der Zentralbibliothek (s.U.) Lesung und Diskussion mit Eleonora Hummel Moderation: Mirko Schwanitz, Deutschlandfunk "Wir flüchten nicht", sagte Vater "wir wandern gesittet aus, nach dreißig Jahren Wartezeit". "Gib's auf Arnold, es ist vorbei." "Nein! Das Theater spielt weiter." Ein deutsches Theater in der kasachischen Steppe im letzten sowjetischen Jahrzehnt bildet die Kulisse des aktuellen Romans der preisgekrönten Dresdener Autorin Eleonora Hummel. Darin erzählen die Protagonisten Arnold, Violetta, Emilia oder auch Oswald über deren Lebenswirklichkeit in Gezeiten der Geschichte, den Verlust ihrer Muttersprache, ihren Kampf um private und öffentliche Anerkennung sowie über die Suche nach Identität stellvertretend für Millionen von Russlanddeutschen am Vorabend ihres Exodus in die Bundesrepublik Deutschland. Wie kaum ein anderer Roman liefert DIE WANDELBAREN Antworten auf die Frage, was die Russladdeutschen in ihrer Entscheidung zwischen Gehen und Bleiben bewegte.
Das Gespräch und die Lesung werden von dem Journalisten Mirko Schwanitz moderiert. Zuletzt erschien von ihm zum Thema dieser Lesung im Deutschlandfunk das Feature "TEMIRTAU. Die unglaubliche Geschichte eines deutschen Theater."
Aufgrund der aktuellen Bestimmungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie wird die Veranstaltung am Dienstag, dem 10. November 2020, um 20:00 Uhr als Livestream auf dem Youtube-Kanal des Literaturforums im Brecht-Haus Berlin übertragen. Das Gespräch und die Lesung werden von dem Journalisten Mirko Schwanitz moderiert. Zuletzt erschien von ihm zum Thema dieser Lesung im Deutschlandfunk das Feature "TEMIRTAU. Die unglaubliche Geschichte eines deutschen Theater." Eine Veranstaltung in der Reihe Sprach-Räume, in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie wird die Veranstaltung am Dienstag, dem 10. November 2020, um 20:00 Uhr als Livestream auf dem Youtube-Kanal des Literaturforums im Brecht-Haus Berlin übertragen. Portrait Hummel: Paul Kuchel, Design: DKF Sie hat türkische Wurzeln und wurde in Schwäbisch Gmünd geboren, er ist Russlanddeutscher aus Kasachstan. Gemeinsam haben sie nicht nur den Beruf als Journalisten und Autoren. Dilek Güngör schreibt Kolumnen für die Berliner Zeitung und Viktor Funk ist Redakteur im Politik-Ressort der Frankfurter Rundschau mit den Schwerpunkten Russland, Migration und Sicherheitspolitik. Beide kennen das unablässige Bohren Fremder nach ihrer Herkunft, aber auch das eigene Streben nach Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft und den Wunsch, nicht aufzufallen – auch um den Preis, die eigene Herkunft, Sprache und Kultur zu verleugnen. Doch was bleibt dann noch von der eigenen Identität? In ihrem Roman »Ich bin Özlem« beschreibt Dilek Güngör mit bestechender Offenheit, welche Kraft es kostet, sich in einer Gesellschaft zu behaupten, die besessen ist von der Frage nach Zugehörigkeit, Identität und der »wahren« Herkunft. Fragen, denen sich der Held aus Viktor Funks Roman ebenfalls stellt: »Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich« handelt von den Identitätskrisen junger Migranten, ihrer Suche nach einem Platz in Deutschland und dem Kampf mit ihren Gefühlen. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturbüro OWL im Rahmen von Experiment Heimat, einem literarisch-fotografischen Netzwerkprojekt der westfälischen Literaturbüros. Veranstaltungsort: Martin-Luther-Kirchplatz: open-air Durch die Beschäftigung mit diesem Buch hat der renommierte Kunstfotograf A.T.Schaefer nicht nur die ungewöhnliche Geschichte seiner Familie aus Sankt Petersburg aufgearbeitet, sondern ein Fenster in eine Epoche auf der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert geöffnet. A.T. Schaefer stammt aus Westfalen, studierte Malerei- und Design und ist seit 1981 Fotograf. Ausstellungen unter anderem in der Kunsthalle Bielefeld, Museum Ludwig in Köln und der Staatsgalerie Stuttgart. Die Präsentation der Ausstellung zum Buch „Geschichten von Menschen und Tieren“ ist ein Kooperationsprojekt des Landestheaters Detmold und des Kulturreferates für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte. Die Buchpräsentation findet im Foyer des Landestheaters Detmold statt. Beginn: 16 Uhr Bis Jahresende wird die Ausstellung zum Buch im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte gezeigt. Wie entstehen fundierte und breitenwirksame Projekte zu Themen der russlanddeutschen Minderheit(en) im Ausland oder den (Spät-)Aussiedlern in Deutschland? Welche Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit in akademischen, zivilgesellschaftlichen oder kulturellen Formaten bietet dieses gemeinsame Kulturerbe? In dem internationalen Kolloquium stellen Wissenschaftler*innen, Kulturschaffende sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus Deutschland und der Russischen Föderation ihre neuesten Projekte vor und tauschen sich über aktuelle Trends in der Vermittlungsarbeit aus. Dieses praxisorientierte Angebot richtet sich insbesondere an Studierende, junge Wissenschaftler*innen sowie Kultur- und Bürgerinitiativen mit Schwerpunkten in der internationalen Zusammenarbeit, dem deutschen Kulturerbe in postsowjetischen Staaten und kulturellen Bildung. Ein Projekt des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur und dem Kulturreferat für Russlanddeutsche, in Kooperation mit dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, dem Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ sowie dem Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland. Nähre Informationen zum Programm, Format und Teilnahme:
http://www.kulturreferat.rusdeutsch.ru/de/28. AUGUST Radiofeature: TEMIRTAU. Die unglaubliche Geschichte eines Theaters
eine Produktion des Deutschlandradios und des SWR in Kooperation Kulturreferat für Russlanddeutsche 2. SEPTEMBER, Düsseldorf. Romanpräsentation: Wir selbst (20 Uhr)
mit dem Herausgeber Carsten Gansel
Gleichzeitig verschickte man Sawatzky in den GULAG, wo er unter bis heute ungeklärten Umständen 1944 verstarb.3. SEPTEMBER, Detmold: Romanpräsentation: Wir selbst (19 Uhr)
mit dem Herausgeber Carsten Gansel
Gleichzeitig verschickte man Sawatzky in den GULAG, wo er unter bis heute ungeklärten Umständen 1944 verstarb.
Preis: € 5,00 24. - 27. SEPTEMBER, Detmold: Dokumentartheater: Gesalzene Wassermelonen
13. - 14. OKTOBER: Kulturhistorisches Webinar
http://www.kulturreferat.rusdeutsch.ru/de/
28. OKTOBER, Köln: Romanpräsentation: KRONOS' KINDER (19 Uhr)
mit Sergej Lebedew27. OKTOBER, Düsseldorf: Romanpräsentation: KRONOS' KINDER (19 Uhr)
mit Sergej Lebedew20. OKTOBER, WOLGAKINDER mit Gusel Jachina (20.15 Uhr)
29. OKTOBER, DIE WANDELBAREN mit Eleonora Hummel (20.15 Uhr)
5. NOVEMBER, DIE WANDELBAREN mit Eleonora Hummel und Mirko Schwanitz (20.00 Uhr) Online
10. NOVEMBER, DIE WANDELBAREN: Livestream aus dem Litraturforum im Brecht-Haus (20.00 Uhr)
28. JANUAR, Digitale Ausstellungseröffnung: Das deutsche Wolgagebiet
27. JUNI, WOHER KOMMST DU WIRKLICH? Dilek Güngör und Viktor Funk bei Experiment Heimat (17 Uhr)
30. SEPTEMBER, GESCHICHTEN VON MENSCHEN UND TIEREN Buchpräsentation und Ausstellungseröffnung (16.00)
28./29. OKTOBER, INTERNATIONALES KULTURHISTORISCHES WEBINAR