Dauerausstellung "Ausgepackt"
“Diese Ausstellung zeigt zugleich Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland und gibt Erinnerungen sowie Wissen weiter.”
Vor allem nach 1764 haben Millionen Menschen die deutschsprachigen Länder verlassen. Sie wanderten nach Amerika aus - aber nicht nur: Weitgehend unbekannt ist, dass alleine über 160.000 Menschen zwischen 1764 und 1850 nach Russland auswanderten. Während die Gründe, die zur Auswanderung führten, oft die gleichen waren, verlief der Lebensweg der Menschen in Russland ganz anders als zum Beispiel in Amerika. Die Geschichte der deutschen Auswanderer in der neuen Heimat war ausgesprochen wechselvoll und eine lange Zeit durch Verfolgung und Unterdrückung geprägt.
Über die Ausstellung
Die Dauerausstellung ist in neun Themen gegliedert. Im Überblick und in vielen Details zeigt sie die Geschichte der Deutschen, die früher den Weg nach Russland suchten und heute wieder in Deutschland angekommen sind.
Der überwiegende Teil der aus Deutschland ausgewanderten Menschen und ihrer Nachkommen war in den ländlichen Gebieten Russlands zuhause. Vor allem über sie berichtet die Ausstellung.
"AUSGEPACKT"
- der Titel der Ausstellung, ist assoziativ gedacht:
Auswandern, einwandern, umsiedeln ... - immer wieder wurden Koffer, Truhen, Kisten und Taschen von den Russlanddeutschen ein- und wieder ausgepackt. Viele der Ausstellungsstücke des Museums kommen aus solchen Koffern. Die Menschen haben sie zur Erinnerung an ihre Geschichte, an die verschiedenen Heimaten aufbewahrt und mitgebracht. Koffer, Truhen, Kisten und Taschen - auch sie sind Bestandteil der Ausstellung.
Auspacken, das heißt aber auch, dass eine Geschichte ausgepackt wird, die Geschichte der Russlanddeutschen. Sie war lange weitgehend unbekannt und unerforscht. Das ändert sich heute langsam.
Angekommen, das ist man am Ende des Weges, wenn man die Koffer wieder auspackt. Die Russlanddeutschen sind heute in der deutschen Gesellschaft angekommen. Auch das will die Ausstellung zeigen.
Broschüre zur Ausstellung: Ausgepackt
Einblicke in die Ausstellung