Gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung zeichnen wir die Geschichte der Russlanddeutschen nach und widmen uns einer Reihe gesellschaftlich relevanter Fragen: Wie bilden sich Identitäten in einer Zuwanderungsgesellschaft? Und was können wir aus der Identitätsbildung der Russlanddeutschen für die Mehrheitsgesellschaft lernen?
Filmpräsentation am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte wurde der Dokumentarfilm „Durch das Rote Tor“ mit Prof. Dr. Ruth Derksen-Siemens als Produzentin präsentiert. Im Original hat er den Titel „Through the Red Gate“ und behandelt die Flucht einer mennonitischen Familie vor dem Regime Stalins anhand des aufbewahrten Briefwechsels zwischen der Familie und in Kanada lebender Verwandte.
Eröffnung der Wanderausstellung am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Der erste Teil der Wanderausstellung „Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur, vom 10. Jahrhundert bis 1939“ wurde im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte eröffnet. Begrüßt wurden die Anwesenden von Kornelius Ens, dem Leiter des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte. Den Hauptteil der Eröffnung bestritt der Autor des Konzepts der Wanderausstellung, Dr. Alfred Eisfeld, indem er die zugrundeliegende Idee seiner Arbeit erläuterte und im Anschluss die einzelnen Stationen der Ausstellung erklärte. Schilderungen der damaligen Situation und Geschichten konkreter Personen, die größeren Einfluss auf das Leben der Deutschen in der Ukraine hatte, bildeten das Zentrum seiner Erzählungen.
Bestsellerautorin Gusel Jachina präsentiert ihren Roman „Wolgakinder“ im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
„Die Stummen“ heißt die wörtliche Übersetzung der Bezeichnung "nemcy" für die Deutschen in vielen slawischen Sprachen. Auch Jakob Bach, der Schulmeister des wolgadeutschen Weilers Gnadental und Hauptheld des Romans Wolgakinder von Gusel Jachina schweigt. Entgegen der etymologischen Bedeutung, die fremden Deutschen seien des Russischen nicht mächtig, verstummt Bach benommen ob der Grausamkeit seiner Lebensepoche für mehr als fünfhundert Seiten des Romans. Umso wortgewaltiger und poetischer sind Schilderungen der Lebensumstände der Wolgadeutschen in der Zwischenkriegszeit in diesem Buch.
Deutschland und Russland sind wirtschaftlich, historisch und kulturell eng verbunden, aber ihre Beziehung zueinander ist aktuell belastet – wie stehen Russlanddeutsche dazu?
Deutschland und Russland sind wirtschaftlich, historisch und kulturell eng verbunden. Doch ihre Beziehung zueinander ist belastet. Die Ukrainekrise, der Krieg in Syrien sowie innenpolitische Entwicklungen zeigen die Uneinigkeit der beiden Länder. Wie blicken insbesondere die rund 2,5 Millionen Spätaussiedler, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland kamen, auf diese Entwicklungen? Können sie eine zivilgesellschaftliche Brücke schlagen oder zeigen sich auch hier unterschiedliche Wahrnehmungen? Um dies zu diskutieren, organisierte das Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung eine Veranstaltung im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold.
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