Aktuelles - Juli 2025
Du möchtest wissen, was extern oder intern bei uns los ist? Dann bist du hier genau richtig. Hier findest du verschiedene aktuelle Veranstaltungen.
Studienfahrt nach Kasachstan: Auf den Spuren deutscher Geschichte zwischen Europa und Asien

Im Juni 2025 reisten 30 Lehrkräfte auf Einladung des Hauses der Heimat Baden-Württemberg und des Kulturreferats für Russlanddeutsche nach Kasachstan. Ziel war, die facettenreiche Geschichte und Gegenwart des Landes kennenzulernen – insbesondere die Spuren der deutschen Minderheit, die hier seit mehr als hundert Jahren lebt.
Stationen der Reise waren u. a. die moderne Hauptstadt Astana mit einem Besuch im „Deutschen Haus“ und der Gedenkstätte ALZHIR sowie das ehemals deutsche Dorf Roschdestwenka / Kabanbay Batyr, wo eindrucksvolle Gespräche mit Zeitzeugen stattfanden. In Almaty ermöglichte der Austausch mit Studierenden, Kulturschaffenden und Medienvertretern weitere Einblicke in die aktuellen deutsch-kasachischen Beziehungen.
Neben historischen und politischen Themen boten auch Begegnungen mit der kasachischen Nomadenkultur und Ausflüge in die beeindruckende Natur des Landes wertvolle Eindrücke. Die Reise hat nicht nur das Wissen der Teilnehmenden bereichert, sondern auch deren Perspektiven auf Erinnerungskultur, Migration und Identität erweitert.
Den ausführlichen Reisebericht mit weiteren Eindrücken und Bildern finden Sie auf unserer Webseite.
Autorenlesung mit René Scharton: Der lange Weg nach Hause

Am Samstag, 12. Juli 2025, lädt René Scharton in das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold zu einer bewegenden Autorenlesung ein: Der Autor liest aus seinem Buch Der lange Weg nach Hause.
Im Mittelpunkt steht Valentin – einer von mehreren Millionen Russlanddeutschen, die im 20. Jahrhundert Krieg, Vertreibung, Verfolgung und die Suche nach einer Heimat überlebten. Im Schatten der großen Politik bleibt seine Geschichte, wie die vieler seiner Leidensgenossen, lange unsichtbar. Und doch zeugt sie von unerschütterlichem Glauben und innerer Stärke, aus der schließlich eine große Familie erwächst.
Valentins Schicksal steht stellvertretend für das vieler Hunderttausender, die in der Sowjetunion als Staatsfeinde galten, Zwangsarbeit in Lagern leisten mussten und erst ab den 1970er Jahren die Chance zur Ausreise nach Deutschland erhielten.
Die Lesung beginnt um 14:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Im Anschluss sind alle Besucher eingeladen, die Dauerausstellung des Museums zu erkunden.
Ort: Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Georgstr. 24, 32756 Detmold

Buchpräsentation "Where the Poplars grow": Im Rahmen der Ausstellung Family Matters im MdbK Leipzig
Buchpräsentation und Gespräch mit Irina Unruh (Fotografin) und Edwin Warkentin (Kulturreferent und Podcaster)
Die Ausstellung Family Matters (19.6.–14.9.2025) im Museum der bildenden Künste Leipzig beleuchtet Familienerinnerungen in der Migrationsgesellschaft. Family Matters zeigt vielschichtige Geschichten von Herkunft und Wandel – künstlerisch, diskursiv und nahbar.
Im Fokus steht u. a. Irina Unruhs fotografischer Blick auf Spuren ihrer mennonitisch-russlanddeutschen Familie in Zentralasien – sensible Porträts zwischen Zugehörigkeit,Tradition und Identität. Am 16. Juli findet dazu eine öffentliche Veranstaltung mit der Künstlerin und dem Kulturreferenten Edwin Warkentin statt – ein besonderer Abend über persönliche Archive, Migrationserfahrungen und kulturelles Erbe.
Eine Kooperation mit dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte und shift books
kostenfrei, ohne Anmeldung
Bild © Key Visual, Natasha Agapova, Bild: Irina Unruh
Geteilte Geschichte - gemeinsame Zukunft: Russlanddeutsche Erinnerungen als gesamtdeutsches und globales Erbe

Leibnizsaal der Universität Hannover, Holzmarkt 4-6, 30159 Hannover
Am 16. September 2025 (17 - 19 Uhr) erinnern wir mit einer bundesweiten Gedenkveranstaltung im Leibnizsaal der Universität Hannover an den 28. August 1941 – den Beginn der stalinistischen Deportationen der Deutschen in der Sowjetunion. Das Datum steht für den Beginn von Zwangsumsiedlungen, in deren Folge rund 900.000 Menschen gewaltsam nach Sibirien und Kasachstan verschleppt wurden. Etwa 200.000 von ihnen starben durch die Entbehrungen von Deportation und Zwangsarbeit.
Unter dem Titel „Geteilte Geschichte, gemeinsame Zukunft“ laden der Landesbeauftragte Deniz Kurku und das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europas zum Austausch über Erinnerung und Zukunftsperspektiven ein.
Eintritt ist frei - Platzzahl begrenzt.
Weitere Infos finden Sie unter dem folgenden Link:
Save-the-Date: Politische Bildung und der ländliche Raum
10.– 11. NOVEMBER 2025
Akademie am Tönsberg | Am Lehmstich 15 | Oerlinghausen
Welche Besonderheiten beobachten wir in der politischen Bildung im ländlichen Raum? Welche Perspektiven nehmen wir ein mit Blick auf zukünftige Entwicklungen? Welchen Herausforderungen sehen sich die Menschen auf dem Land gegenüber? Welche Aufgaben stehen an in der politischen Bildung und mit welchen Formaten können wir die Menschen erreichen? Und was überhaupt meinen wir heute im Zeitalter globaler Vernetzung, wenn wir vom 'ländlichen Raum' sprechen?
Diesen Fragen widmen sich die Akademie am Tönsberg mit Impulsen von Professor Dr. Peter Fauser (Professor em. für Schulpädagogik und Schulentwicklung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena), Dr. Anna Christina Nowak (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Konfliktakademie der Universität Bielefeld am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung) und Dr. Rainald Manthe (Vorstand der Stiftung Bildung und Autor des Buches „Demokratie fehlt Begegnung“). Darüber hinaus gibt es Raum für Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Projektvorstellungen aus dem Kreis der Teilnehmenden.
Anmeldungen bis zum 31. Oktober 2025 an