Aktuelles - Juni 2025
Du möchtest wissen, was extern oder intern bei uns los ist? Dann bist du hier genau richtig. Hier findest du verschiedene aktuelle Veranstaltungen.
Plov und Kultur – Ein gelungener Internationaler Museumstag

Am Sonntag, den 18. Mai 2025, lud das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte anlässlich des Internationalen Museumstags zu einem besonderen Erlebnis für alle Sinne ein – mit großem Erfolg. Knapp 80 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, um Kultur, Kulinarik und Austausch in entspannter Atmosphäre zu genießen.
Ein besonderes Highlight des Tages war die Live-Zubereitung des traditionellen Reisgerichts Plov in einem originalen Kasan. Ergänzt wurde das kulinarische Angebot durch kostenlose Führungen durch die neue Sonderausstellung „Constructing Identity“. Zwischen 11 und 17 Uhr führten unsere Guides Gäste durch die Ausstellung und kamen über spannende Impulse miteinander ins Gespräch. Die Ausstellung fand großen Zuspruch und bot zahlreiche Anknüpfungspunkte für Diskussionen über Identität, Herkunft und gesellschaftliche Klischees.
Der Tag war ein voller Erfolg. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für Ihr reges Interesse und freuen uns auf das nächste Mal!
Rückblick auf Veranstaltungsreihe: „Zentralasien. Zwischen Chinas Ambitionen und Russlands Einfluss“
Mit vier eindrucksvollen Abenden ging im Mai unsere gemeinsame Veranstaltungsreihe mit der VHS Detmold-Lemgo zu Ende. Unter dem Titel „Zentralasien. Zwischen Chinas Ambitionen und Russlands Einfluss“ beleuchteten renommierte Referentinnen und Referenten die geostrategische und kulturelle Bedeutung der zentralasiatischen Staaten – und trafen dabei auf ein ausgesprochen interessiertes Publikum.
Die Reihe begann mit einem ungewöhnlichen Reisebericht: Anke Hornbach nahm die Zuhörenden mit auf ihre Fahrradreise von Hannover nach China – eine persönliche Perspektive auf den eurasischen Kontinent. Im April folgte Prof. Dr. Sören Urbansky mit einem fundierten Vortrag über die wechselvolle Beziehungsgeschichte zwischen Russland und China.
Im Mai stand zunächst Kasachstan im Fokus: Die Journalistin Edda Schlager zeigte, dass das Land weit mehr ist als ein geopolitisches Spielfeld mächtiger Nachbarn. Den stimmungsvollen Höhepunkt bildete schließlich der Abschlussabend am 22. Mai mit der Fotografin Irina Unruh. Unter dem Titel „Wo die Pappeln wachsen“ präsentierte sie ihre eindrucksvollen Fotografien aus Kirgistan – ein sehr persönlicher Blick auf das Leben vor Ort und auf die Geschichten, die hinter den Bildern stehen. Das Publikum im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte zeigte großes Interesse und beteiligte sich rege an der anschließenden Diskussion. Die Ausstellung und der Bericht der Fotografin sorgten für einen bewegenden Ausklang der Reihe.
Studienfahrt nach Kasachstan für Lehrkräfte

📅 8. bis 19. Juni 2025
In den Pfingstferien 2025 organisiert das Haus der Heimat Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für Russlanddeutsche eine Studienfahrt nach Kasachstan.
Im Mittelpunkt stehen historische, gesellschaftliche und kulturelle Fragestellungen zur Region, sowie Begegnungen mit Akteuren aus Bildung, Kultur und Zivilgesellschaft. Geplant sind Programmpunkte in Astana und Almaty, darunter Besuche bei der Vereinigung „Wiedergeburt“, bei der Deutsch-Kasachischen Universität, dem Deutschen Theater Almaty sowie der Deutschen Allgemeinen Zeitung. Thematische Schwerpunkte sind unter anderem die Rolle der deutschen Minderheit in Kasachstan, aktuelle geopolitische Entwicklungen sowie Aspekte der Erinnerungskultur, wie der Besuch der Gedenkstätte ALZHIR.
Öffentliche Veranstaltung in Almaty:
Ein Höhepunkt der Reise ist eine öffentliche Veranstaltung am 17. Juli 2025 im Deutschen Theater Almaty. Nach der Aufführung des Theaterstücks Wolgakinder, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Gusel Jachina, findet ein Publikumsgespräch mit der Autorin, der Theaterleiterin Natascha Dubs und dem Kulturreferenten Edwin Warkentin statt. Die Moderation übernimmt Anton Genza, Journalist bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung.
Die Studienfahrt eröffnet vertiefte Einblicke in die kasachische Gesellschaft und ihre Geschichte sowie in das kulturelle Wirken der deutschen Minderheit vor Ort.
Die Reise richtet sich an Lehrkräfte weiterführender Schulen in Baden-Württemberg und ist bereits ausgebucht.
„Family Matters“ - Beteiligung des Kulturreferats an der Ausstellung im MdbK Leipzig

Das Kulturreferat für Russlanddeutsche beteiligt sich an der Ausstellung Family Matters im Museum der Bildenden Künste Leipzig (19. Juni – 14. September 2025). Anlass der Beteiligung ist der Beitrag der Fotografin Irina Unruh, deren Werk eine russlanddeutsche Perspektive in die Ausstellung einbringt.
Unruh zeigt Arbeiten aus ihrem Fotobuch Where the Poplars Grow, das sich mit russlanddeutschen Lebensrealitäten in Kirgistan befasst. Ihre fotografischen Arbeiten thematisieren Fragen von Erinnerung, Herkunft und Migration und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur mehrdimensionalen Erzählstruktur der Ausstellung.
Im Rahmen des Begleitprogramms findet am 16. Juli 2025 eine Sonderveranstaltung mit Irina Unruh und Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche, statt. In einem moderierten Gespräch werden die Hintergründe zu Where the Poplars Grow sowie Fragen zur künstlerischen Auseinandersetzung mit Erinnerungskultur thematisiert.
Die Ausstellung Family Matters vereint zehn künstlerische Positionen, die individuelle Familiengeschichten als Zugang zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen nutzen. Sie ist Teil des Programms MdbK [in transit] und wird unter anderem gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Eröffnung: 18. Juni 2025, 18 Uhr
Ausstellungszeitraum: 19. Juni – 14. September 2025
Sonderveranstaltung: 16. Juli 2025
Ort: Museum der Bildenden Künste Leipzig