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Aktuelles - September 2025

Du möchtest wissen, was extern oder intern bei uns los ist? Dann bist du hier genau richtig. Hier findest du verschiedene aktuelle Veranstaltungen.

Save the Date! Wissenschaftliche Tagung zum sowjetischen “Neuen Menschen”

Herzliche Einladung: Schon bald findet am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold die nächste wissenschaftliche Tagung statt. Im Mittelpunkt steht der sogenannte sowjetische “Neue Mensch”.

Die Veranstaltung bringt Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen zusammen, um das Menschenbild der Sowjetunion und seine Wirkungen auf Biografien, Identitäten und Kulturen zu diskutieren.

Weitere Informationen zum Programm folgen in Kürze.

📍 Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Detmold
📅 14. – 15. November 2025


“Geteilte Geschichte - gemeinsame Zukunft” - Rückblick zur bundesweiten Gedenkveranstaltung

Der 28. August 1941 markiert den Beginn der stalinistischen Zwangsumsiedlungen, in deren Folge rund 900.000 Russlanddeutsche nach Sibirien und Kasachstan deportiert wurden. Dieses Datum ist bis heute der zentrale Gedenktag der Russlanddeutschen.

Mit einer bundesweiten Veranstaltung erinnerten das Museum und Kulturreferat für russlanddeutsche Kulturgeschichte, gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE), der Landsmannschaft der Russlanddeutschen in Niedersachsen und Ostklick an diese Ereignisse. Es stand die Frage im Mittelpunkt, wie russlanddeutsche Geschichte sichtbar bleibt – und wie ein Erinnern gelingen kann, das Vielfalt und Dialog in unserer Gesellschaft stärkt.

Das Programm im Überblick:

  • Grußworte: Deniz Kurku und Dr. Bernd Fabritius (Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten)
  • Impuls: Edwin Warkentin (Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte Detmold)
  • Lesung: Autorin Ira Peter aus ihrem neuen Buch „Deutsch genug?
  • Podiumsdiskussion mit Ira Peter, PD Dr. Hans-Christian Petersen (BKGE), Marianna Neumann (LmDR Hannover), Nicole Jundt (Ostklick)
  • Moderation: Dr. Gesine Dornblüth

Zentrale Botschaften der Veranstaltung waren:

  • Russlanddeutsche Geschichte ist Teil der deutschen Geschichte und gehört zur gesamtdeutschen Erinnerungskultur.
  • Vielfalt und wertschätzender Dialog sind wichtiger als Opferkonkurrenz.
  • Neue, kreative und digitale Formen des Erinnerns sind entscheidend damit Geschichte lebendig bleibt – über Generationen hinweg.

📺 Die Veranstaltung wurde (fast) vollständig aufgezeichnet – den Link dazu findet man unten. Außerdem wird es bald eine Broschüre mit Ergebnissen und Eindrücken geben.

Herzlichen Dank an alle, die diese wichtige Veranstaltung ermöglicht haben!


Warum meine Heimat mit dem Westen gebrochen hat- Lesung und Diskussion mit Andrey Gurkov

Wie kommt es, dass Wladimir Putins imperiale Komplexe und aggressive Wunschträume sich in der russischen Gesellschaft als mehrheitsfähig erweisen? Warum gab es unter Russen - auch unter Auslandsrussen - so viel Kriegsbegeisterung? Warum fällt der offiziell propagierte Hass gegen Ukrainer, Amerikaner und Europäer auf so fruchtbaren Boden?

Der gebürtige Moskauer und in Köln lebende russische Journalist Andrey Gurkov geht in seinem Buch den historischen, kulturellen, politischen und massenpsychologischen Gründen für dieses Phänomen auf den Grund. Zugleich warnt er eindringlich vor der illusorischen Erwartung, es könne nach einem Ende des Ukrainekriegs eine Wiederherstellung früherer Beziehungen Deutschlands bzw. Europas zu Russland geben – die russische Gesellschaft sieht sich längst nicht mehr als Teil der europäischen Wertegemeinschaft, Europa ist zum Feindbild geworden.

Kooperationsveranstaltung der VHS Detmold-Lemgo und des Kulturreferates für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte.

Eine Anmeldung ist erforderlich, Restplätze gibt es an der Abendkasse.

📍 Stadthalle Detmold, Kleiner Saal, Schloßplatz 7, 32756 Detmold
📅 Do., 30.10.2025, 19:00 - 20:30 Uhr


Was bewegt die russlanddeutsche Community –politisch und gesellschaftlich?

In Bielefeld gehören Russlanddeutsche und Menschen mit postsowjetischer Migrationsgeschichte zu den größten eingewanderten Gruppen. Dennoch bestehen in der öffentlichen Wahrnehmung häufig Unklarheiten, Klischees oder verkürzte Darstellungen. Wir möchten Perspektiven sichtbar machen, Vorurteile abbauen und die politischen Einstellungen sowie das zivilgesellschaftliche Engagement dieser Community differenziert betrachten.

Wir laden sie herzlich ein zu der Diskussionsveranstaltung zu folgenden Themen:

  • Politische Einstellungen und Engagement russlanddeutscher Menschen
  • Populistische Tendenzen in den Communities?
  • Einfluss von Kriegen, Medien und Desinformation
  • Doppelte Ausgrenzung und historische Unsichtbarkeit

Unsere Gäste:

Kyra Funk
Journalistin & Filmemacherin, aufgewachsen in Bielefeld

Dr. Felix Riefer
Politikwissenschaftler, Experte für Russland, dem postsowjetischen Raum und russlanddeutschen (Spät-)Aussiedler*innen, Bonn

Eugen Giesbrecht
Sozialwissenschaftler, ehemaliger Hochschulreferent AStA HSBI, Antirassismus-Berater, Bi-Nemo e.V.

Veranstalter:
Kommunales Integrationszentrum Bielefeld

Moderation:
Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche am Museum
für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Detmold

📍 Gässchen im historischen Museum Bielefeld, Ravensberger Park 2

📅 29. Oktober 2025, 18 Uhr


Open Stage: Open Call

Open Call: Für die Open Stage brauchen wir euch!

OPEN STAGE die zweite, diesmal in Stuttgart!

Die OPEN STAGE ist offen für alle. Du schreibst, machst Theater, Musik oder performst anderweitig? Wir bieten euch eine Bühne und 10 Minuten Zeit, und würden uns sehr freuen, wenn ihr sie mit euren Ideen gestaltet. Möglich sind bspw. Musik, Lesung, Performance, Vorstellung eurer Kunst & Fotografien uvm. Die Themenwahl ist frei und Beiträge können in verschiedenen Sprachen gehalten werden.

Wenn du Lust hast, mitzumachen, schick uns eine kurze Beschreibung deines Vorschlags bis zum 1.11. an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder als DM.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Initiative o(s)tklick mit dem Kulturreferat für Russlanddeutsche.

📅 Sa., 15.11.2025, 18:00 Uhr

📍 Utopia Kiosk, Stuttgart-Mitte


Under Broken Skies - Ukrainisch-deutsches Kulturerbe an der Frontlinie

Under Broken Skies. Ukrainisch-deutsches Kulturerbe an der Frontlinie

Der russische Angriffskrieg trifft neben den Menschen in der Ukraine und ihren Lebensgrundlagen seit mehr als 10 Jahren auch das kulturelle Erbe. Betroffen ist ein einmaliges ukrainisch-deutsches Kulturerbe. Spuren deutscher Siedler, die seit dem 18. Jahrhundert im Süden und Osten des Landes lebten, prägen bis heute insbesondere die Regionen in der Nähe der aktuellen Front. Viele historische Denkmäler wie Kirchen, Bildungseinrichtungen, Wohngebäude und Wirtschaftsobjekte, die an ein friedliches Zusammenleben erinnern, sind heute beschädigt oder akut bedroht.

Ab dem 20. November 2025 zeigt das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold die Ausstellung Under Broken Skies. Ukrainisch-deutsches Kulturerbe an der Frontlinie. Fotografien aus dem internationalen Wettbewerb Wiki Loves Monuments dokumentieren die bedrohten Stätten. Ergänzt durch Karten, historisches Bildmaterial sowie Stimmen aus Vergangenheit und Gegenwart treten gestern und heute in einen Dialog über gemeinsame Erinnerungen und die zerstörerische Kraft von Kriegen und Ideologien.

Die Ausstellung ist eine Initiative von DEPART e.V., dem Kulturreferat für Russlanddeutsche, dem Rat der Deutschen in der Ukraine und dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, gefördert vom Land NRW.

📅 Eröffnung: 20.11.2025, 18 Uhr

📍 Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte


Eröffnung der Mennonitischen Akademie

Unser Kooperationspartner die Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg hat ein täuferisch-mennonitisches Lehrangebot gestartet: die Mennonitische Akademie.

In sieben Modulen (jeweils vier Abende) werden Grundlagen zu Themen wie der historischen Entwicklung der Täuferbewegung, der Friedenstheologie und -ethik, oder auch Handlungsfelder täuferisch-mennonitischer Gemeinden (u.a. auch Russlanddeutsche) vermittelt.

Die Module finden immer mittwochs von 19:00 bis 20:30 Uhr digital statt.