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Russlanddeutsche - ein Leben zwischen zwei Kulturen

Vor einigen Tagen veröffentliche die Deutsche Welle eine Dokumentation über Russlanddeutsche. Wir als Museum und Kulturreferat waren zentrale Stimmen in diesem Video. Innerhalb von wenigen Tagen wurde sie schon über 350.000  Mal aufgerufen. Wir freuen uns sehr über diese positive Resonanz.

So beschreibt die Deutsche Welle ihre Doku: “Die vergessene Geschichte der Russlanddeutschen. Olga Wagner hat ein bewegtes Leben geführt. Wie tausende andere ist ihre persönliche Geschichte mit den beiden europäischen Mächten, Deutschland und Russland, verwoben. Die Geschichte der deutschen Siedler in Russland begann während der Regierungszeit von Katharina der Großen. Zuerst wurden sie willkommen geheißen, aber ihr Schicksal änderte sich während des Krimkriegs im 19. Jahrhundert, der Nazi-Ära bis hin zur Zeit der Sowjetunion. Viele Familien litten. Begleiten Sie uns auf einer emotionalen Odyssee, die die bewegende Geschichte er Migration zwischen Russland und Deutschland nachzeichnet.”

Hier gehts zur Doku.


Bewegte Biografien - Barcamp

Als Nicht-Konferenz wird das Seminarformat eines Barcamps bezeichnet. Teilgeber sind alle, die beim Barcamp dabei sind. So auch in beim fünftägigen Barcamp der Akademie am Tönsberg und des Kulturreferates für Russlanddeutsche in der Villa Welschen im Teutoburger Wald.

Jede und jeder hatte zum Thema biografische Aspekte in den kreativen Prozessen beigetragen. In mehr als zwanzig Sessions und sieben Specials konnten die Beteiligten ihr Wissen in Bereichen Literatur, Film, Fotografie, darstellender Kunst, Tanz, Musik teilen und voneinander lernen. Wie erzähle ich eine Geschichte in Bildern? Was mache ich mit alten Fotos aus dem Familienalbum, wenn die Personen darauf nicht mehr bekannt sind? Worauf kommt es bei der Gestaltung eines Buchcovers an? Wie erzähle ich über ein Menschenleben ohne gewohnte Schablonen zu nutzen? Diese und viele andere Fragen wurden in intensiven Gesprächen verhandelt und in Workshops vertieft.

Jedes Leben und jede Biografie hat genug Stoff für ein Kunstwerk. Es kommt nur auf die Art und Weise an wie es dargestellt und was damit erzählt wird. Die Beteiligten waren sich einstimmig einig, dass das Format sehr gelungen ist und dass eine Fortsetzung gewünscht ist, denn diese Art von Austausch hat die Teilgebenden inspiriert und Horizonte erweitert.

Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.


Generationsübergreifendes Zusammensein

Am 17. Februar hatten wir das Vergnügen, eine große kirchliche Gruppe von mehreren Generationen mit Aussiedlerhintergrund bei uns im Museum zu begrüßen. Mit insgesamt zwei vollen Bussen reiste die Gruppe an, um sich mehr über ihre Prägung zu informieren. Es war schön zu sehen, wie die verschiedenen Generationen sich über ihre Eindrücke austauschten und ins Gespräch miteinander kamen.


Gekommen aus der Sowjetunion,
gespalten durch Putins Krieg? 

Seit Russlands Überfall auf die Ukraine vor fast zwei Jahren stehen sie vermehrt im Fokus: Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, mit rund vier Millionen die größte Migrantengruppe in Deutschland. Besonders die Russlanddeutschen unter Ihnen sollen sich immer wieder bekennen: Putin Freund oder Putin Gegner? Die Antwort auf diese Frage kann Familien und Freundeskreise spalten.

Wer sind die Menschen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken? WDR-Autorin Katja Garmasch, selbst mit 16 Jahren aus Usbekistan gekommen, hat für diese Doku einige von ihnen begleitet. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern, sprechen unterschiedliche Muttersprachen, haben unterschiedliche Lebensmodelle und politische Ansichten. Die meisten sind in den 90er Jahren eingewandert, als Spätaussiedler oder als jüdische Kontingentflüchtlinge. Seit Ausbruch des Ukrainekriegs sind eine Million Kriegsflüchtlinge hinzugekommen. Und seitdem kommt es immer wieder zu Konflikten. WIr freuen uns darüber, dass auch unser Kulturreferent Edwin Warkentin zu Wort kam.

Hier gehts zur Doku.


BESUCH VOM MENNONITE CENTRAL COMMITTEE

Vor kurzem besuchte uns ein “Review Team” des Mennonite Central Committee (MCC). Das MCC hat eine wichtige Bedeutung bei Russlanddeutschen mit mennonitischer Herkunft. Es wurde aufgrund der Notlage von Mennoniten in der turbulenten Zeit Russlands(1920) von der internationalen (meist deutsch und US-amerikanisch) mennonitischen Gemeinschaft ins Leben gerufen. Mit ihrer Hilfe konnten viele die Hungerjahre überleben. Das 100 jährige Bestehen von MCC wurde im Rahmen eine großen Festveranstaltung in Lemgo in Zusammenarbeit mit dem Museum gefeiert.


Besuch vom Leitungsteam des WDRs

Vor kurzem durften wir Gäste aus dem Leitungsteam des WDRs bei uns im Museum begrüßen. Mit Dietmar Schulmeister besuchten uns Verantwortliche aus den Bereichen der Medienforschung, der Studioleitung und dem Besucherservice sowie die Beauftragte für Integration und Diversity of Content.

Museumsdirektor Kornelius Ens und Kulturreferent Edwin Warkentin führten die Gäste durch unsere Dauerausstellung. Anschließend kamen wir in anregende Gespräche über die Migration der Russlanddeutschen. Wir haben uns sehr über den Austausch gefreut.