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Russlanddeutsche und Widerstand gegen das NS-Regime?

Anlässlich des Multiplikatorenseminars des Kulturreferates, das in Kooperation mit dem bayerischen Landesverband JunOst e.V. in München angeboten wurde, fand in der DenkStätte Weiße Rose am 9. März ein Treffen mit Markus Schmorell statt.

In der Führung durch die Gedenkstätte erzählte der Neffe von Alexander Schmorell über das Wirken seines Onkels in Widerstandsgruppe Weiße Rose. Neben den Geschwistern Hans und Sophie Scholl war der Russlanddeutsche als Autor der Flugblätter, in denen zum Widerstand gegen das Hitlerregime aufgerufen wurde, eine entscheidende Persönlichkeit.

Markus Schmorell berichtete darüber hinaus über das spannende und tragische Schicksal der Orenburger Familie Schmorell, die nach der Machtergreifung der Bolschewiki nach Deutschland emigrierten. Ziel der Multiplikatorenschulung war, Projekte zur Vermittlung russlanddeutscher Kultur und Geschichte im Kontext der bundesdeutschen Erinnerungskultur zu entwickeln.


Rat der Stadt Espelkamp zu Besuch

Am 15. März besuchten uns einige Mitglieder des Rates der Stadt Espelkamp. Die Stadt hatte wenige Tage zuvor noch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu Gast, der explizit auch Initiativen von Personen mit russlanddeutschem Hintergrund für Geflüchtete aus der Ukraine würdigte.

Henning Vieker, Bürgermeister der Stadt Espelkamp, zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit des Museums und wünschte sich, dass sich die bisherigen Berührungspunkte verstetigen und weiter ausgebaut werden. Wir haben uns gefreut, dass der Rat da war.  


Vortrag über die Wolgarepublik in Herne

Die Martin-Opitz-Bibliothek in Herne beherbergt einen einmaligen Schatz an Literatur, die sich dem deutschen Kulturerbe im östlichen Europa widmet. Dort hielt Edwin Warkentin am 14. März seinen Vortrag „Stalins blühender Garten. Verklärung und Wirklichkeit der Autonomen Republik der Wolgadeutschen“. Vor 100 Jahren wurde diese besondere Staatlichkeit gegründet und ist im Bereich des deutschen Kulturerbes im östlichen Europa eine Einmaligkeit dar, die nach wie vor einer gründlichen Erforschung bedarf.

Der Vortrag kann auf Anfrage gebucht werden und in Kooperation mit dem Kulturreferat angeboten werden.


"Das Gedächtnis der Töchter" in Soest

Großen Zuspruch erfuhr die Romanpräsentation von „Das Gedächtnis der Töchter“ mit Irene Langemann in der Ritterschein Buchhandlung am 15. März in Soest. In Anwesenheit der zweiten Bürgermeisterin und des stellvertretenden Landrates, der ein Grußwort sprach, wurden noch weit über die Lesung hinaus Erinnerungen und Gedanken über die Kollektivgeschichte der Russlanddeutschen ausgetauscht.

Die Lesung moderierte Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Verein Kultur A-Z in deren Veranstaltungsreihe anlässlich des 100. Gründungsjahres der Wolgarepublik.


Was heißt hier Minderheit?

Der Lippische Heimatbund zeigt vom 20.03 bis zum 03.05.2024 in Kooperation mit dem Kreis Lippe die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ im Kreishaus.

In der Ausstellungseröffnung sprach Heiko Hendriks, Beauftragter der Landesregierung NRW für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, über sprachliche Vielfalt als erhaltenswertes Kulturgut.

In dem Teil „Plattdeutsche Begegnungen“ tauschten sich Dr. Lilli Gebhard, Dr. Heinrich Siemens und Wilhelm Engelke über das lippische Platt sowie über das Plautdietsch aus, das von einigen der etwa 60.000 Spätaussiedlerinnen und -aussiedler in Lippe gesprochen wird.

In der darauffolgenden Podiumsdiskussion betonte unser Kulturreferent Edwin Warkentin, wie international das Plautdietsch aufgestellt ist. Es wird nicht nur in Lippe oder Deutschland, sondern besonders in Zentral- und Südamerika gesprochen.


"Friedas Enkel" in Köln

Eine weitere Präsentation des Buches von Inna Hartwich fand am 27. März im Kölner Lew-Kopelew-Forum statt. In dieser Veranstaltung ging die Journalistin und Moskaukorrespondentin den Schicksalsweg ihrer wolhyniendeutschen Großmutter nach und analysierte das totalitäre Erbe des heutigen Russlands.

Die Veranstaltung wurde von der Journalistin Katharina Heinrich moderiert. Die Lesung erscheint demnächst als Video auf dem YouTube-Kanal des Forums.


Kulturreferat und Steppenkinder
bei der Leipziger Buchmesse

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa präsentierte das Kulturreferat Publikationen und Projekte aus dem Themenbereich russlanddeutscher Kultur und Geschichte.

Beim Live-Event auf der Bühne Café Europa führten Ira Peter und Edwin Warkentin ein Gespräch mit der Autorin und Russlandkorrespondentin Inna Hartwich zu ihrem Buch “Friedas Enkel. Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland”, das 2023 im FAZ-Verlager schien. Der Livemittschnitt des Gesprächs erscheint am 30. März als eine Folge des Podcasts Steppenkinder.


Russlanddeutscher Kulturpreis 2024

Das Land Baden-Württemberg vergibt alle zwei Jahre den Russlanddeutschen Kulturpreis für herausragende Leistungen im Bereich der Literatur, einschließlich Belletristik, Sachbuch, Journalismus und Publizistik. Der Preis würdigt Kulturschaffende, die das Erbe der Russlanddeutschen oder die kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und Russland durch ihre Werke repräsentieren.

Der Hauptpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, dazu kommen zwei Förderpreise von je 2.500 Euro. Auch Ehrengaben können in besonderen Fällen vergeben werden. Bewerbungen und Vorschläge sind bis zum 31. Mai 2024 einzureichen. Die Entscheidung über die Preisträger trifft eine unabhängige Jury. Weitere Informationen zur Einreichung finden Sie auf der Website des Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg.

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Veranstaltung: Migrantenmutti

An diesem Abend trifft sich die Autorin Elina Penner mit rund 20 Lesern und Leserinnen und tauscht sich mit ihnen in einem moderierten Gespräch über ihr Buch “Migrantenmutti” aus. In ihrem neuen Buch bietet die Autorin eine Essaysammlung über Mutter- und Elternschafft in der Migrationsgesellschaft aus einer russlanddeutschen Perspektive an.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Kulturreferates für Russlanddeutsche, dem Literaturbüro OWL sowie der Buchhandlung Kafka & Co.

Wichtige Daten zur Veranstaltung:
26.04., 19:30 - 21:00 Uhr
Haus Münsterberg, Detmold
Karten können auf der Webseite des Literaturbüros OWL erworben werden sowie in der Detmolder Buchhandlung Kafka & Co.

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