Veranstaltungen im Oktober
Du möchtest wissen, was extern oder intern bei uns los ist? Dann bist du hier genau richtig. Hier findest du verschiedene Veranstaltungen aus dem Oktober 2024.
denK.Orte – Projektpräsentation in Berlin
Die Präsentationsveranstaltung, die im Haus der Demokratie und Menschenrechte stattfand, stieß auf breites Interesse aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Junge Menschen mit und ohne postsowjetischer Migrationsgeschichte stellten ihre Arbeiten vor, die sich mit Erinnerungsorten der Russlanddeutschen im Kontext sowjetischer Repressionen auseinandersetzen. Im Zentrum des Projekts „denK.Orte“ stand die Spurensuche nach Erinnerungsorten, die mit der Geschichte der Russlanddeutschen und den sowjetischen Repressionenverknüpft sind.
„Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und facettenreich die Geschichten der Russlanddeutschen sind. Besonders beeindruckt hat mich die Art und Weise, wie aus Orten, die von Schmerz und Leid geprägt waren, heute neue Bedeutungen als Heimat- und Erinnerungsorte erwachsen sind“, sagte Natalie Pawlik MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedler und nationale Minderheiten, bei der Präsentation des Projekts „denK.Orte –Topografie sowjetischer Repression als Beitrag zu einer pluralen Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft“ am 28. September 2024 in Berlin.
Die beeindruckenden Projekte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ab sofort auf der Webseite www.junge-russlanddeutsche.de einsehbar.
Das Format wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert und ist eine Kooperation von der Akademie am Tönsberg, der Deutschen Gesellschaft e. V. und dem Kulturreferat für Russlanddeutsche.
„Was bewegt die nächste Generation?“ - Matinee und Diskussion
In Soest fand eine Matinee-Veranstaltung statt, bei der über die Zukunft der jungen Generation der Russlanddeutschen diskutiert wurde. Veranstaltungsort war am 22.09.24 das Kulturhaus Alter Schlachthof.
Edwin Warkentin, Kulturreferent, war Mitveranstalter und nahm ebenfalls teil. Neben ihm sprachen Elisabeth Sacharov, die im öffentlichen Dienst in Hattingen arbeitet, der Ingenieur und Prediger Walter Warkentin aus Soest sowie der Filmemacher Artur Klassen aus Bielefeld. Max Domke vom Verein KulturA-Z moderierte die Veranstaltung, die Teil einer Reihe zum 100. Jahrestag der Gründung der Wolgarepublik war.
Bildquelle: KulturA-Z Kultur- und Geschichtsverein der Deutschen aus Russland e.V.
Gedenkveranstaltung zum Tag der Russlanddeutschen in Essen
Am 28. September fand in Essen eine Gedenkveranstaltung zum Tag der Russlanddeutschen statt. Edwin Warkentin, der Kulturreferent, sprach dort im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins „Forum für Deutsche aus Russland“. Der 28. August ist ein wichtiger Gedenktag für Menschen, die aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind. In seiner Rede hob Warkentin hervor, dass dieser Tag nicht nur dazu dient, an das schwere Schicksal von über 1,2 Millionen Russlanddeutschen zu erinnern. Er soll auch die deutsche Gesellschaft daran erinnern, warum diese Menschen in den letzten Jahrzehnten in Deutschland aufgenommen wurden – wegen ihrer gemeinsamen leidvollen Erfahrungen, wie Deportationen, Zwangsarbeit und dem Verlust von Grundrechten. Diese Geschichte soll uns auch auf heutiges Unrecht, wie den Krieg in der Ukraine, aufmerksam machen. Menschen aus verschiedenen Generationen kamen zusammen, um gemeinsam zu gedenken. Heinrich Löwen, ein Prediger, hielt eine sehr bewegende Ansprache.
Migrantenmutti - Lesung und Gespräch mit Elina Penner
“Migrantenmutti” heißt das zweite Buch der erfolgreichen russlanddeutschen Autorin Elina Penner. In der Essaysammlung verarbeitetet und formuliert die Mindenerin ihre Erfahrungen als Kind und Mutter mit einem Migrationshintergrund im Kontrast zu Elternschaftskonzepten der deutschen Mehrheitsgesellschaft ohne Migrationsgeschichte.
Zur Veranstaltung im Bielefelder Grünen Würfel luden das Kulturreferat für Russlanddeutsche und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Bielefeld ein. Nicht um besser oder schlechter geht es in den Ansichten von Elina Penner, sondern um einen reflektierteren und entspannteren Umgang, wenn sie über die Herausforderungen junger Mütter zwischen Anspruch und Lebensalltag schreibt. Davon angeregt, diskutierte das zahlreiche und bunte Publikum weit über das Ende der Lesunghinaus.
Die Veranstaltung fand am 18.09.24 statt.
Öffentlicher Vortrag: „Stalins blühender Garten“ - Paderborn am 29.08.24
Gemeinsam mit dem Verein Deutsch-Russische Kulturgesellschaft lud das Kulturreferat zum öffentlichen Vortrag in die Kulturwerkstatt Paderborn ein. Edwin Warkentin sprach dort vor einem breiten und interessierten Publikum
über Verklärung und Wirklichkeit der Autonomen Republik der Wolgadeutschen
Open stage in Köln
“Open Stage” ist ein Veranstaltungsformat, bei dem Menschen ihre Arbeit und Ansichten spontan und ungezwungen einem breiten Publikum präsentieren können. Gemeinsam mit der Initiative O(s)tklick lud das Kulturreferat am 14.09.24 zu einem Nachmittag im Kölner Lew-Kopelew-Forum ein, bei dem das Publikum neue Namen und Projekte erleben und kennenlernen konnte. Die Teilnehmenden stellten Bücher vor, trugen Musik, Lyrik und Prosa vor oder präsentierten digitale und physische Cross-Media-Projekte. Die Beiträge behandelten Ansichten und Gedanken rund um Themen der russlanddeutschen Aussiedler und deren Nachfolgegeneration.
Mehr erfahren: Open Stage Recap
Vergessene Zivilisation – Ausstellungspräsentation und öffentlicher Wortbeitrag zum Tag des offenen Denkmals
Im Rahmen des bundesweiten Tags des offenen Denkmals (08.09.24) fand in der Lutherkirche Döhlen in Freital, Sachsen, die Ausstellung „Vergessene Zivilisationen – Kirchen der Wolgadeutschen“ statt. Die Glasplattenfotografien von Artjom Uffelmann zeigen das sakrale Architekturerbe der Wolgadeutschen. Auf dem Kirchhof der Luthergemeinde befindet sich eine Denkmalhalle mit den Grabsteinen der Großeltern von Zarin Katharina II. Vor zahlreichem Publikum sprach Edwin Warkentin über die historischen Verbindungen zwischen deutschen und russischen Adelshäusern und die Migrationspolitik, die nicht immer zum Frieden oder Wohl der Menschen beitrug.
Demnächst: „Das Gedächtnis der Töchter“ Lesung und Autorinnengespräch mit Irene Langemann
Eine Kleinstadt in Sibirien, 1969. Eisige Kälte. Die elfjährige Vera wird von ihren Mitschülern und Mitschülerinnen auf einer menschenleeren Straße angegriffen und als Faschistin beschimpft. Tief gedemütigt begibt das Mädchen sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Als ihre Mutter Anna sie in die Familiengeschichte einweiht, beginnt für Vera eine Reise in die Vergangenheit. Ihre Vorfahren, strenggläubige Mennoniten, sind Anfang des 19. Jahrhunderts aus Westpreußen nach Russland ausgewandert, in das Gebiet der heutigen Ostukraine. Vera erfährt die Geschichte ihrer Familie über sechs Generationen, packende Lebenswege,die sich durch die Jahrhunderte bis in die Jetztzeit spiegeln.
Datum:
16.10.2024 um 18 Uhr
Ort:
Kultur-und Bildungsraum AJOKI
Moderation: Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Sprach- und Partnerschaftsinitiative e.V. im Rahmen von Leseland Hessen.