Steppenkinder. Der Aussiedler Podcast
Aufgewachsen in einem sozialistischen System, Auswanderung und Neuanfang – solche und viele andere Erfahrungen einen Aussiedler aus postsozialistischen Staaten, die heute in Deutschland leben. Der neue Podcast „Steppenkinder“ will das Spezifische der Russlanddeutschen als eine Gruppe der Aussiedler sichtbar machen. Gleichzeitig geht es den Machern Ira Peter und Edwin Warkentin darum, einer breiten Öffentlichkeit Wissen zu universellen Themen wie Identität, Erinnerungskultur, Migrations- oder Integrationserfahrung zu vermitteln. Dafür sprechen sie mit Interviewgästen aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft.
Ira Peter ist Medien- und Kulturschaffende, Edwin Warkentin Kulturreferent für Russlanddeutsche. Sie gehören zur „mitgebrachten Generation“ der Russlanddeutschen, die im Kindes- und Jugendalter mit ihren Familien aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland einwanderten. Weil beide zudem wie ein Großteil der (Spät-)Aussiedler aus der kasachischen Steppe stammen, nennen sie ihren Podcast „Steppenkinder“. Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge. Der Podcast ist hier sowie über gängige Anbieter wie Spotify und iTunes kostenfrei verfügbar.
FOLGE 37: – „Second Hand“ – Heimat Schlesien: Christiane Hoffmann und David Skrabania
Sind Aussiedler und deren Kinder Heimatlose oder Heimatexperten? Und warum befindet sich das Museum für eine Region im heutigen Polen im tiefen Westen Deutschlands?
FOLGE 36 - Dr. Hildegard Kronawitter: Über Alexander Schmorell und die Weiße Rose
Alexander Schmorell war Mitbegründer der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und wurde ebenso wie die Geschwister Scholl 1943 hingerichtet.
FOLGE 35: Dr. Anke Giesen: Stalinismus und seine Folgen für Russlanddeutsche
Vor 70 Jahren starb der sowjetische Diktator Josef Stalin. Es ist ein Anlass, um über sein Terrorsystem und die Auswirkungen der sowjetischen Diktatur auf Deutsche in der Sowjetunion zu sprechen.
Folge 34: Krieg in der Ukraine: Russlanddeutsche Perspektiven
Was haben Russlanddeutsche historisch mit der Ukraine zu tun und wie wirkt der russische Angriffskrieg auf die Gruppe in Deutschland? Dazu sprachen Ira Peter und Edwin Warkentin mit Professor Andreas Otto Weber im Haus des Deutschen Ostens in München. Die Folge ist ein Mitschnitt dieses Gesprächs vor Publikum.
FOLGE 33: Fredy Gareis: Von den weiten Wegen zurück oder wie Reisen uns Demut lehrt
Über die Tatsache, dass seine Mutter und deren Mutter im Straflager in Russland gesessen haben, wird in der Familie geschwiegen.
FOLGE 32: Von wilder Flucht, Dissidentinnen und einer Flugzeugentführung – die nicht immer geordnete Migration russlanddeutscher Aussiedler
Die Migrationsgeschichte der Russlanddeutschen ist den heutigen Generationen für ihr letztes Kapitel in den 1990ern bekannt.
FOLGE 31: Kaukasiendeutsche: Aus Württemberg nach Georgien und Aserbaidschan
In der heutigen Folge stellen wir die Geschichte der Kaukasiendeutschen vor. Das sind Menschen, die vor etwa 200 Jahren überwiegend aus Württemberg in den Südkaukasus eingewandert waren.
FOLGE 30: Generation "Mitgebracht". Perspektiven nach einem Leben jenseits der Aussiedlung
Wie war es, als Kind oder Jugendlicher in den 1990ern nach Deutschland zu kommen? Hat sich diese "mitgebrachte Generation" seitdem in die Mehrheitsgesellschaft integriert oder gar assimiliert? Was ist ihre Identität und welche Rolle spielt für sie heute ihre russlanddeutsche Herkunft?
FOLGE 29: Russlanddeutsche Familienforschung - Migrationsgeschichte und Aufarbeitung
Familienforschung kann ein spannendes Hobby sein, das nie ein Ende findet. Genealogie bietet aber auch einen persönlichen Zugang zu historischen Themen und eröffnet breite Perspektiven auf allgemeine Geschichtsbereiche.
FOLGE 28: Kasachstan und seine Deutschen
Die meisten russlanddeutschen Aussiedler kamen aus Kasachstan. Wie und woher kamen aber Deutsche dorthin? Wie ist ihre Kollektiverfahrung mit der Geschichte des zentralasiatischen Landes verknüpft? Es geht um Auswirkungen des russischen Kolonialismus und des sowjetischen Stalinismus, GULAGs und Aufstände, ein Theater und ein „Vatikan“ in der Steppe sowie den Exodus Anfang 1990er Jahre.
FOLGE 27: Episch und dramatisch: russlanddeutsche Literatur früher und heute
In dieser Folge gehen Ira und Edwin den Fragen nach: Was ist russlanddeutsche Literatur und wie hat sie sich in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt? Welche Romane aus der Gegenwart zu diesem Thema begeistern sie und gibt es eine vernetzte russlanddeutsche Autor:innenszene?
FOLGE 26: Deutsche in der Ukraine: Fokus Wolhynien
Bis zum Ersten Weltkrieg lebten rund 250.000 Deutsche in etwa 300 Siedlungen in Wolhynien. Für kaum zwei Generationen wurde die Region im Nordwesten der heutigen Ukraine um 1900 zu ihrer Heimat.
FOLGE 25: Dr. Nils Friedrichs und Prof. Jannis Panagiotidis: Integration gelungen? Entwicklungen, neue Erkenntnisse und Perspektiven in der Aussiedlerforschung
Integration gelungen? Entwicklungen, neue Erkenntnisse und Perspektiven in der Aussiedlerforschung
FOLGE 24: Der Fall „Lisa“ und seine Folgen – Verunsicherung und Desinformation
Die erfundene Vergewaltigungsgeschichte eines minderjährigen Mädchens löste 2016 eine Diskussion um Russischsprechende in Deutschland aus.
SONDERFOLGE UKRAINE: Russlanddeutsche aktiv für die Ukraine
Fünf Russlanddeutsche beschreiben, was sie aktuell tun, um Menschen in und aus der Ukraine und zum Frieden in der Ukraine beizutragen: Autorin Katharina Martin-Virolainen, Schauspieler Jurij Diez, Politikerin Natalie Keller sowie die Unternehmer Vitalij Brodhauer und Vera Voronjuk.
FOLGE 22: Kasachstan, Ukraine und die Steppenkinder
In dieser Zweierfolge sprechen Ira und Edwin über ihre Wahrnehmung der Ereignisse in Kasachstan Anfang 2022, aktuelle Geschehnisse in der Ukraine sowie ihre Pläne für 2022.
FOLGE 21: Dr. Anna Flack und Christine Korte: Auf den weltweiten Spuren der Russlanddeutschen
Wohin wanderten in der Vergangenheit Russlanddeutsche und wie viele deren Nachfahren es heute sind lässt sich kaum sagen. Aber die besondere Wanderungsgeschichte und individuelle Schicksale, die damit verbunden sind, beschreiben eine einmalige transkontinentale Landschaft.
FOLGE 20: Wissen, Erinnerung, Emotion: 25 Jahre Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Warum befindet sich das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte ausgerechnet in Detmold? Welche Ziele hatten die Gründer:innen vor 25 Jahren? Was unterscheidet das Museum heute von anderen Museen und was erleben hier Besucher:innen?
FOLGE 19: Sergej Lebedew: Memorial, ausländische Agenten und Russlands totalitäres Erbe
Der russische Schriftsteller Sergej Lebedew beschäftigt sich in seinen Romanen mit der Stalin-Zeit und mit ihren Folgen für das moderne Russland.
FOLGE 18: Ein erstes Jahr: Tops und Ausblick
Für uns ist es eine ganz besondere Folge – die Steppenkinder sind nun ein Jahr on air. In dieser Folge blicken zurück auf ein Jahr mit beeindruckenden GesprächspartnerInnen und voller spannender Themen.
FOLGE 17: Dr. Alfred Eisfeld und Wladimir Leysle: „Mir san von Odes‘!“ – über Deutsche und ihr Kulturerbe in der Ukraine
Rund 400.000 Deutsche lebten auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Viele von ihnen wurden während des Zweiten Weltkrieges als „Volksdeutsche“ ins „Deutsche Reich“ umgesiedelt, die meisten kamen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg als Deportierte nach Sibirien und Zentralasien.
FOLGE 16: Faszination Familienforschung – Tipps und Zaubermomente
Eine Flasche Wein, kein Konzept – wir sprachen über eines unserer Lieblingsthemen und haben ganz spontan auf den Aufnahmeknopf gedrückt.
Folge 15: Melitta L. Roth und Dr. Hans-Christian Petersen: Schweigen und Sprechen über 80 Jahre Deportation der Russlanddeutschen
80 Jahre nach der Deportation der Russlanddeutschen in der ehemaligen Sowjetunion verstummen die Stimmen der Zeitzeuginnen und -zeugen allmählich. Eine neue Generation meldet sich zu Wort. Sie möchten an ihre Großeltern und Eltern erinnern und sucht ihren eigenen Zugang zu diesem schmerzvollen Kapitel russlanddeutscher Geschichte.
Folge 14: Katharina Heinrich und Dr. Dmytro Myeshkov: Russlanddeutsche Geschichte im öffentlichen Bewusstsein
Was muss in Deutschland bekannt sein, um die Geschichte der Russlanddeutschen zu verstehen? Wer ist berechtigt, die Geschichte dieser Gruppe weiterzutragen? Wo wird russlanddeutsche Kultur und Geschichte in Deutschland und den Herkunftsländern der Russlanddeutschen wie die Ukraine, Kasachstan oder Russland sichtbar?
Folge 13: Wladimir Kaminer – Über die „Hermannisierung“ der Russlanddeutschen und das „Experiment Heimat“
Darüber was Herkunft und Heimat für den Schriftsteller Wladimir Kaminer bedeuten sprechen wir mit dem gebürtigen Moskauer und Wahlberliner in dieser Folge.
Folge 12: Dilek Güngör und Viktor Funk – Die Heimat der anderen
Jeder fünfte Mensch in Deutschland hat eine Migrationsgeschichte mit zum Teil individuellen oder auch gruppenspezifischen Vorstellungen von Heimat und Identität. Noch sind deren Ansichten in Literatur, Kultur und in den Medien unterrepräsentiert.
Folge 11: Tamina Kutscher – Im Wandel: Russlanddeutsche in den Medien
Selbstbild und Fremdwahrnehmung von Russlanddeutschen klafften früher und zum Teil heute noch in der Öffentlichkeit deutlich auseinander. Ein Grund dafür war die Sprachlosigkeit auf der einen Seite und mangelnde Kenntnis auf der anderen.
Folge 10: Dr. Katharina Dück: Я schwätzaju Hochdeutsch – das sprachliche Gepäck der Russlanddeutschen
Was ist Muttersprache? Wie hat das Russische, Kasachische oder Georgische die Sprache der deutschen Minderheit in der ehemaligen Sowjetunion beeinflusst? Welche russlanddeutschen Dialekte gibt es und werden sie noch immer gesprochen? Was ist das „Aussiedlerisch“?
FOLGE 9: Karoline Gil und Hartmut Koschyk: Von „Strebermigranten“ und der Tante aus Schlesien - Aussiedler*Innen aus Polen
Zuwandernde aus Polen, speziell aus der Grenzregion Oberschlesien, stellten bis Ende der 1980er Jahre die größte Gruppe der AussiedlerInnen in Deutschland dar.
Folge 8: Bolat Atabajew – Über Kasachstan, das deutsche Theater und Kindheitserinnerungen
In der achten Folge des Steppenkinderpodcasts sprechen Ira Peter und Edwin Warkentin mit Bolat Atabajew. Der 1952 im Süden Kasachstans geborene Theaterregisseur gilt als der deutscheste Kasache in Kasachstan.